Werkreihe AUFBRUCH

 

Im Rahmen dieser Werkreihe wurden drei Ausstellungen konzipiert, die sich jeweils in Ihren Gewichtungen unterscheiden, jedoch einen Grundgedanken haben: die Flexibilität unserer Positionen und Perspektiven.

Im Kulturzentrum Miesbach stehen die Symbolik und deren Bedeutungen im Vordergrund. Diese Ausstellung steht auch konkret für zwei ‚Aufbrüche‘: der Start einer neuen Leitung des Kulturzentrums, sowie die damit einhergehenden Neuerungen, und das Ende meines 3 ½  jährigen Aufenthalts in Shanghai. Beide Male, wenn auch nicht zwangsläufig ein Neubeginn, so doch die Möglichkeit und Notwendigkeit, sich auf eine Reise zu begeben, ein neues Kapitel aufzuschlagen und zu gestalten.

Im Kultur im Oberbräu versuche ich die Sichtweisen und Bewertungen zu hinterfragen, die Menschen verinnerlicht haben – ein Aufbruch anderer Art. Eine Essenz, die Innehalten verlangt, die nicht auf das Spektakuläre ausgerichtet ist, aber in unserer überfüllten Zeit vielleicht länger im Kopf bleibt, als allzu leichte Kost.

Im Lillemors zeige ich eine Kombination aus den zwei vorangegangenen Ausstellungen, die beide Aspekte aufgreifen möchte: die Symbolik und das Detail. Alles in allem jedoch die eher kleinen unauffälligen Szenen am Rande einer faszinierenden Welt, die mehr Rätsel als Lösungen bietet.       

 

 

 

 

 

 

 

 

AUSSTELLUNGEN 2017

AUFBRUCH

Ausstellung im Lillemors

Frauenbuchladen und Galerie, Barerstraße 70, München

10. Januar - 31. März 2017

Montag-Freitag: 10:00-19:00 Uhr

Samstag: 10:00-14:00 Uhr

 

 

Eine Reise in neue Gefilde und das Erfahren von Neuem. Und nicht nur, um das Unbekannte zu erleben, sondern vielmehr, um angeregt zu werden, seine eigene, vertraute Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Hinterfragen unseres Kanons und unserer Definitionen. Wie neugierig und offen sind wir? Machen wir uns das Fremde vertraut oder perlt es an uns ab?

 

Die Fotografien zeigen Eindrücke aus dem chinesischen Alltag. Dabei kann der Betrachter die Faszination spüren, die immer wieder von diesem Land ausgeht. Man sucht in diesen Bildern jedoch vergeblich nach den allzu offensichtlichen und sich allgegenwärtig aufdrängenden exotischen Motiven Chinas. Es stehen vielmehr die kleinen Szenen am Rande - meist unbeachtete, da nicht unbedingt gefällige, Details - im Mittelpunkt.

Ein Versuch, mit wenig Kenntnis von Sprache und Kultur, zu verstehen, welche Bedeutung Gegenstände, Symbole und Handlungen haben. Dabei kann das Fremdsein zu einer Hülle werden, die Schutz gibt, auszuprobieren, sich mehr auf sein Gefühl zu verlassen, etwas zu wagen. Auch zu wagen, manche Dinge in den bekannten Kanon einfach einzuordnen, Parallelen zu ziehen und neue Facetten zu entdecken. Und zu akzeptieren, dass man selbst eine Geschichte hat, die man mitbringt und die immer in einer Form ein Ausgangspunkt und Begleiter sein wird.

Ursprünglich war die Kamera nur meine Art von Notizbuch, um später die Motive in Malerei umzusetzen. Im Laufe der Zeit hat sich die Fotografie jedoch als eigenständige Bildform für mich entwickelt, die für sich alleine besteht. Mein Credo ist, dass ich spontan fotografiere und den Augenblick, den Wimpernschlag festhalte. Ich zeige keine lang komponierten Szenen oder ausgefeilten Belichtungstechniken. Bewusst verzichte ich auf Retusche und Bildbearbeitung. Die gezeigten Motive sind nur wenn es das Druckformat erfordert minimal zurechtgeschnitten. Ich möchte dem Betrachter genau mein Blickfeld, meinen Fokus anbieten.

Die Fotografien an der Längswand wirken wie eine Essenz, nähern sich dem Kern und finden konsequenter Weise ihre Form in kleinformatigen Drucken. Sie verlangen ein genaues Hinsehen, haben keine großen Effekte und versprechen nicht Dekoration zu sein. Sie möchten lediglich berühren - das so fremd anmutende Leben. Seine Riten als auch das Alltagsgeschehen.

Die großformatigen Fotografien sind in ihrer Symbolik gute Wegbegleiter – sogar die Zikadenkörbchen:

Während der Unterhaltung mit den drei alten Chinesen huschte immer wieder ein Zirpen durch den Raum. Kein Fenster geöffnet, kein Käfig in Sicht. Bis der eine, mit einer Mischung aus Verschmitztheit  und Stolz, das kleine, fein geflochtene Körbchen aus der Hosentasche holte: eine Zikade. Sie wird der Sommer im Winter sein, sie wird an kalten Tagen das Herz wärmen und im Novembergrau das Gemüt aufhellen.

 

 

AUSSTELLUNGEN 2016

AUFBRUCH

Ausstellung im Kultur im Oberbräu in Holzkirchen

25. September - 24. November 2016

 

 

Eine Reise in neue Gefilde und das Erfahren von Neuem. Und das nicht nur, um das Unbekannte zu erleben, sondern vielmehr, um angeregt zu werden, seine eigene, vertraute Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Hinterfragen unseres Kanons und unserer Definitionen. Wie neugierig und offen sind wir? Machen wir uns das Fremde vertraut oder perlt es an uns ab?

 

In der Ausstellung liegt der Fokus auf der Fotografie und Eindrücken aus dem chinesischen Alltag. Dabei kann der Betrachter die Faszination spüren, die immer wieder von diesem Land ausgeht. Man sucht bei den gezeigten Bildern jedoch vergeblich nach den allzu offensichtlichen und sich allgegenwärtig aufdrängenden exotischen Motiven Chinas. Es stehen vielmehr die kleinen Szenen am Rande - meist unbeachtete, weil nicht unbedingt gefällige, Details - im Mittelpunkt.  

Viele Situationen muten sehr einfach und tradiert an. Manche Szenen erzählen ihre Geschichte ganz offen, andere haben ihre verborgene. So die Lastenfahrräder, mit denen jeden Tag kostenlose Milch an alte Menschen in Shanghai verteilt wird. Oder der Blick auf zwei Herdplatten. In China leben noch immer sehr viele Familien auf engstem Raum und müssen sich eine Gemeinschaftsküche mit mehreren teilen. In diesen Küchen richten sich die Familien jeweils ihre eigene kleine Kochgelegenheit ein.

Glück assoziiert man in China mit vielen Sachen. Das können neben den bereits erwähnten Lotosblüten auch Zikaden oder Fische sein. Gerne  im Doppelpack. Zweiergruppierungen von Dingen, Zeichen und Lebewesen sind auf vielen Gegenständen zu sehen. Das Mädchen im Doppelpack schaut uns zwar nicht so glücklich an wie es ihr Pullover vorgeben will, aber in China gelten Mädchen inzwischen mitunter als Glücksfall. Die teilweise sehr große Mitgift, die Männer traditionell mit in die Ehe bringen müssen, lässt weibliche Nachfahren auf einmal in anderem Licht erscheinen.

 

 

 

 

AUFBRUCH

Ausstellung im Waitzinger Keller - Kulturzentrum Miesbach

26. September - 24. November 2016

 

Eine Reise in neue Gefilde und das Erfahren von Neuem. Und das nicht nur, um das Unbekannte zu erleben, sondern vielmehr, um angeregt zu werden, seine eigene, vertraute Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Hinterfragen unseres Kanons und unserer Definitionen. Wie neugierig und offen sind wir? Machen wir uns das Fremde vertraut oder perlt es an uns ab?  

 

Die allzu offensichtlichen und sich allgegenwärtig aufdrängenden exotischen Motive sind jedoch nicht maßgeblich. Es sind die kleinen Szenen am Rande – meist unbeachtete, weil nicht unbedingt gefällige, Details - die Aufmerksamkeit anziehen. Ein Versuch, mit wenig Kenntnis von Sprache und Kultur, zu verstehen, welche Bedeutung Gegenstände, Symbole und Handlungen haben. Dem geht mitunter ein Scheitern einher. Das Fremdsein als Hülle, die unter anderem Schutz gibt, auszuprobieren, sich mehr auf sein Gefühl zu verlassen, etwas zu wagen. Auch zu wagen, manche Dinge in den bekannten Kanon einfach einzuordnen, dabei Parallelen zu ziehen und neue Facetten zu entdecken. Und zu akzeptieren, dass man selbst eine Geschichte hat, die man mitbringt und die immer in einer Form ein Ausgangspunkt und Begleiter sein wird.

 

Die traditionellen Rollbilder in China sind fragile und dem Zeitlichen schutzlos ausgesetzte Werke: aus feinstem Papier, hauchdünn, in mehreren Schichten verklebt, ohne Rahmen. Die Rollen wurden früher zu feierlichen Anlässen aus einer Schatulle geholt, auseinandergerollt und betrachtet. Oftmals nur mit einem Vers beschrieben, einer Geste bemalt. Wenn man chinesische Rollbilder betrachtet, fällt eine häufig wiederkehrende farbige Gestaltung auf: der gesamte untere Teil und drei Felder im oberen Bereich sind farblich abgesetzt. Der untere Teil steht für die Erde und die oberen drei Farbstreifen für den Himmel. Die Proportion ist immer 1 Teil Erde zu 3 Teilen Himmel.

Die Banner in dieser Ausstellung sind jedoch bewusst im umgekehrten Verhältnis gestaltet und ihre lose Verarbeitung in dünnem Leinen und Seide versucht die Fragilität der Papierrollen und der dargestellten Begriffe zu übersetzen. Die chinesischen Schriftzeichen sind in der halbkursiven Schrift  Xingshu geschrieben und bedeuten  Fu - Glück, Yong – Mut,  Qi – (Lebens- ) Energie und Dao – der (Lebens- ) Weg nach LaoZi, dem Begründer der taoistischen Philosophie.

 

Auf dem großen Banner im Treppenauge sind die 150 Wörter des HSK 1 Tests zu sehen. HSK werden die Sprachprüfungen in China genannt. HSK 1 ist der niedrigste Level, HSK 3 muss man bestanden haben, um z. B. an einer chinesischen Universität als Ausländer studieren zu können.

In meinen drei Jahren in Shanghai habe ich es tatsächlich nicht geschafft die HSK 1 Prüfung abzulegen. Gründe? Vielleicht Zeitmangel - so viele andere interessante Dinge zu erleben in der Zeit, die ich für Vokabel Lernen verwendet hätte. Vielleicht Angst vor Frustration - bei dem nicht-Verstehen der, im starken Shanghaier Dialekt zu erwartenden, Antwort. Ursprünglich war ich fest entschlossen, die Sprache zu erlernen, schon aus Höflichkeit und Respekt gegenüber meines Gastlandes China. Im Laufe der Zeit mochte ich es jedoch, ‚außen vor‘ zu sein, nicht alles verstehen zu können und zu müssen. Das Banner anzufertigen, sich mit den Schriftzeichen  auseinanderzusetzen, fühlte sich wie eine kleine Strafarbeit oder Buße an, entschuldigt zwar nicht meine Lücke, gibt meinem Scheitern jedoch eine andere Gewichtung.

 

Die Fotografien im Treppenaufgang sind in der buddhistischen Religion beheimatet. Wenn man die teilweise Jahrtausend alten Skulpturen, deren Anordnung und Begleiter, die Gesten oder Symbole betrachtet, erahnt man deren Bedeutung und erkennt Parallelen zur christlichen Religion. Lediglich der weiße Elefant gibt uns im Westen Rätsel auf.

Eines Nachts träumte eine Prinzessin, dass ein weißer Elefant vom Himmel herabstieg und in ihren Schoß eintrat. Der weiße Elefant war ein Zeichen dafür, dass sie just in dieser Nacht ein Kind empfangen hatte, das ein reines Wesen und mächtig sein wird. Die Prinzessin gebar das Kind nicht unter Schmerzen, sondern es wurde in ihrer Vision von den Göttern Brahma und Indra schmerzlos aus ihrer Seite genommen. Den jungen Prinzen nannte sie Siddhartha – den Begründer des Buddhismus.

 

Die vier Bilder im oberen Treppenabschnitt spiegeln den fest verankerten chinesischen Volksglauben wieder. Obwohl der Kylin furchterregend aussieht mit seinem Drachenkopf, seinen Ochsenhufen  und Fischschuppen, wird er in China verehrt und hat, kaum vorstellbar, unter anderem die Aufgabe unseres Klapperstorchs inne. Die beiden mittleren Bilder spielen das in China so beliebte Spiel: Homophonie. Gleichklingenden Begriffen ordnet man automatisch die positiven Attribute des anderen zu: Fledermaus und Glück (beides fu). Hier zu sehen sind  Fledermäuse auf Dachziegeln und das in Stein gemeißelte Glück. 

Das letzte Bild zeigt etwas, das man in China eigentlich mehr hört.

Während der Unterhaltung mit den drei alten Chinesen huschte immer wieder ein Zirpen durch den Raum. Kein Fenster geöffnet, kein Käfig in Sicht. Bis der eine, mit einer Mischung aus Verschmitztheit  und Stolz, das kleine, fein geflochtene Körbchen aus der Hosentasche holte: eine Zikade. Sie wird der Sommer im Winter sein, sie wird an kalten Tagen das Herz wärmen und im Novembergrau das Gemüt aufhellen.

                                              

Die Bilder im Foyer muten wie ein Spaziergang an. Man betritt die Stadt durch das kaiserliche Tor, sieht wieder kunstvoll gestaltete Ziegel – hier eindeutig an den fünf Drachenklauen erkennbar die kaiserliche Stadt - und  geht  über holprige Wege, die das Glück scheinbar zu Füßen legen wollen. Hinüber zum Tempel, in dem die Räucherstäbe die Wünsche und Hoffnungen gen Himmel tragen, durch das gut bewachte Tor. Hinaus, um zu staunen, versuchen zu verstehen, die Rätsel zu entschlüsseln.

 

Die beiden Löwen auf dem Banner habe ich, neben anderen Skulpturen,  in einer Seitengasse in der Altstadt von Shanghai entdeckt. Offensichtlich handelt es sich um Stücke eines Händlers. Nach drei Jahren habe ich sie dort vor kurzem wiedergesehen. In Shanghai, einer Stadt, die sich in einem atemberaubenden Tempo ändert – Viertel werden abgerissen, neue Gebäude in Windeseile errichtet; Geschäfte, in denen man letzte Woche noch eingekauft hat, verschwinden spurlos und andere, meist grell bunte mit lauter Beschallung, haben ruck, zuck eröffnet – sehe ich das mit Beruhigung.

 

 

 

Es gibt kein größeres Vergehen, als zu viel zu begehren,

es gibt keinen schmerzlicheren Fehler, als zu gierig zu besitzen,

es gibt kein größeres Unheil, als nicht das rechte Maß zu kennen.

Wer das richtige Maß kennt, dem ist das Maß sein Maß

und dies ist ein Maß auf immer.

                                                                                          Zitat aus dem Urtext von LaoZi

           

 

 

 

 

Ausstellungen 2012

SommerNachtsTrauma

Ausstellung in der Galerie im Atelier am Schliersee

 

In der Ausstellung SommerNachtsTrauma haben meine Bilder ihre Wurzeln in der vermeintlichen Komödie 'Ein Sommernachtstraum' von William Shakespeare. Bei der Auseinandersetzung mit dem Stück stehen für mich weniger die amüsanten Szenen um Liebe, Elfen oder die Handwerkertruppe im Vordergrund, sondern die Rollen und Muster der Figuren des gesamten Stückes - überwiegend geprägt von Anerzogenem und Traditionen, weniger von Erlebtem und Erfahrenem. Rollen, die wir auch heutzutage mitunter innehaben und ausfüllen wollen oder müssen. Muster, mehr oder weniger schnell ersichtlich, die uns prägen und unsere Rollen formen und fixieren.

Ziehen wir oder werden wir gezogen? Was macht uns wie zum Narren und wie viele Narren sind in uns? Wann können wir jedoch wahr und souverän handeln? Wir agieren, im positiven wie im negativen, wollen uns bewegen, vielleicht auch etwas bewegen. Mit der Ahnung, dass all unsere Handlungen früher oder später auf uns zurück fallen.

Ich stelle mir vor, wie wir oftmals, bestimmt von grotesken Strukturen, in einem Alltag treiben, der sich wie ein unerklärbarer und nicht nachvollziehbarer Traum anfühlt. Den Alltag, den man mitunter nicht erklären kann, der banal dahin rauscht und uns manchmal die Sinne betäubt.

 

In vier Akten - an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden - zeigen Cornelia Heinzel-Lichtwark und Kerstin Brandes Bilder, Skulpturen und Installationen, die sich im Laufe dieser Zeit verändern und verwandeln. Jeder Akt wird mit einer besonderen Veranstaltung eröffnet.

Angelehnt an Shakespeares Schauspiel werden Irrungen und Wirrungen, aber auch Sinnenfreuden und Phantasie - mögen es nur die einer einzigen Nacht oder die einer ganzen Epoche sein, vorgeführt. Shakespeare leiht uns seinen Stock und wir tappen damit auf den Bohlen unserer Träume herum. Wir laden Sie ein mitzugehen: Vier Akte, vier Wochenenden, vier Träume. Ein SommerNachtsTrauma.

 

PROGRAMM:

Lesung am Freitag, 20. Juli 2012 um 19 Uhr.

Marianne Gmelin liest aus Shakespeares Sommernachtstraum. Musikalische Begleitung auf der Querflöte durch Barbara Wiedner. 

Im Anschluss Ausstellungseröffnung

SommerNachtsTrauma /1. Akt.

Bilder, Skulpturen, Installationen & Anderes von Cornelia Heinzel-Lichtwark und Kerstin Brandes.

Diese Ausstellungsphase wird präsentiert vom 21.-23. Juli, jeweils von 11-19 Uhr.

 

Kreativworkshop am Freitag, 27. Juli 2012 ab 14 Uhr.

Kreativworkshop für Erwachsene zum Thema ‚Bauen Sie sich Ihr blaues Wunder‘ mit anschließender Ausstellung der entstandenen Werke, übergehend in die Eröffnung SommerNachtsTrauma / 2. Akt ab 19 Uhr.

Bilder, Skulpturen,Installationen & etwas Anderes von Cornelia Heinzel-Lichtwark und Kerstin Brandes.

Diese Ausstellungsphase wird präsentiert vom 28.-30. Juli, jeweils von 11-19 Uhr.

 

Kabarett am Freitag, 3. August 2012 um 19 Uhr.

Das symbiotische Leseduo ‚Gin & Fizz‘ alias Detlef Bach und Andy Dino Iussa parlieren über 'ungelebtes Leben'.

Im Anschluss Ausstellungseröffnung

SommerNachtsTrauma / 3. Akt.

Bilder, Skulpturen, Installationen & noch mehr Anderes von Cornelia Heinzel-Lichtwark und Kerstin Brandes.

Diese Ausstellungsphase wird präsentiert vom 4.-6. August, jeweils von 11-19 Uhr.

 

Kabarett & Finale am Freitag, 10. August 2012 um 19 Uhr.

‚Die Kunst ein Tagebuch zu (ver)führen‘. Von und mit Detlef Bach (Text) und Christian Schwarzkopf (Musik).

Im Anschluss Ausstellungseröffnung

SommerNachtsTrauma / 4. Akt.

Bilder, Skulpturen, Installationen & absolut Anderes von Cornelia Heinzel-Lichtwark und Kerstin Brandes.

Diese letzte Ausstellungsphase wird präsentiert vom

11.-13. August, jeweils von 11-19 Uhr.

Grenzgänger

Ausstellung in der Galerie im Atelier am Schliersee

 

Samstag 12. bis einschließlich Montag 14. Mai 2012,

geöffnet von 11:00 bis 19:00 Uhr

 

Dem Überschreiten einer Grenze wohnt meist eine Vorfreude auf ein anderes Terrain bei, ist jedoch nicht selten begleitet von dem unangenehmen Gefühl des Fremdseins, der Unsicherheit. Das Verlassen der vertrauten Umgebung bedeutet in erster Linie sich zu bewegen, mehr oder weniger bequem zu reisen, eventuell eine Pause einzulegen, manchmal Umwege in Kauf zu nehmen.

Aber auf jeden Fall Neues zu erfahren - und das muss nicht unbedingt Besseres, wird jedoch immer Anderes sein. Mitunter werden sogar vermeintliche Wahrheiten infrage gestellt. 

Unter dem Thema Grenzgänger werden ausschließlich Studien ausgestellt. Die Studie als eine auf das Essenzielle beschränkte Darstellung und den Versuch, eine Idee oder ein Konzept optisch zu vermitteln. Sie ist generell die Basis für ein Werk, die wichtige Informationen und Eindrücke enthält. Im Sinne dieser Definition werden auf Papierarbeiten vorwiegend Akte gezeigt. Zugleich ist es ein Spiel mit dem Begriff Grenzgänger und beschäftigt sich dabei mit dem wesentlichen Charakter der Arbeiten.

Als Grenzgänger sind beide unterwegs - die dargestellten Figuren und die Darstellende. Beide Parteien verändern sich, halten manchmal inne, gehen weiter, begeben sich auf ungewohntes Gebiet. Grenzgänger in Sachen Form, die sich fortwährend in andere Richtungen entwickelt. Die Linie, die sich immer mehr aufzulösen scheint, um dann in kleinen Skizzen wieder konkret zu werden. Farbe, die verschwenderisch aufgetragen wird, um im nächsten Bild wieder kontrolliert und reduziert zu erscheinen. Andeutungen, kaum Lesbares neben Offensichtlichem. Fluss und Kontrolle, Moderne und Tradition, Banalität und Pathos. Gegensätze, die immer wieder einen Grenzgang einfordern. So eben auch die Frage nach den vermeintlichen Wahrheiten in der Malerei. Wahrheiten gibt es viele in der Malerei, jedoch sind die wenigsten absolut. Was meine ich zu sehen, was sehe ich tatsächlich und was erkenne ich überhaupt? Wie vergleiche ich, um zu erkennen? Wie viel Freiraum für Interpretation liegt wirklich in einem Bild? Wie lange verlässt sich der Betrachter auf sich selbst?

Ein Ketzer, heißt es, setze stets mehr Fragezeichen, als ihm erlaubt sei. Aber es geht nicht ausschließlich um Antworten, sondern um das Überprüfen, Justieren und gegebenenfalls auch das Verwerfen von scheinbarem Wissen. Sich überhaupt Fragen zu stellen ist der Antrieb für diese Reise. 

Ausstellungen 2011

Landgang

Ausstellung im Kultur im Oberbräu in Holzkirchen

 

6. November bis 7. Dezember 2011,

geöffnet Mo - Sa 14:00 - 23:00 Uhr, So 10:00 - 23:00 Uhr

 

Der Blick richtet sich, wie so häufig in meinen Arbeiten, auf Unscheinbares und Alltägliches. Mich faszinieren die Beschaffenheit der Dinge, ihre Strukturen und ihre schlichte Schönheit. Fotografisch anmutende Gemälde und malerische, zeitweise abstrakt wirkende Fotografien werden durch Studien, in denen ich die Natur interpretiere, ergänzt. Die einzelnen Szenen sind Impressionen eines Spaziergangs: Gestade, Wasserspiele, Pflanzenteile und Holz in verschiedenen Formen.

Druckversion | Sitemap
© 2006-2025 by Kerstin Brandes